ihr könnt gerne ins Gästebuch schreiben, oder eine E-Mail an mich schwabe3@gmx.de
schwäbische „Wirtschaften“, Einkaufsmöglichkeiten, Veranstaltungen, Treffpunkte… könnt ihr gerne ergänzen mit neuen Adressen
bin gerade (24.07.12) in der Bibliothek im Schloß in Steglitz, dort gibt es schwäbische Kuchen, u.a. schwäbischer Kirschkuchen
Kinder wie die Zeit vergeht, schon wieder ein Jahr fast rum... es gibt wieder kostenlose Kalender, u.a. bei Freundesdienst und bei Heukelbach, siehe Links

Wirtschaften (Gasthäuser)

Wirtschaften (Gaststätten)...nicht nur für Berliner Schwaben


Steglitz-Zehlendorf



Restaurant Söhnel-Hof

Söhnel-Hof (Wirtin Heidi Herzog aus Hechingen)

Neue Kreisstr. 50

14109 Berlin-Kohlhasenbrück

Tel. 030-8052072



Restaurant Rems

Schildhornstr. 98

12163 Berlin (Steglitz)

Telefon: 030 - 81 82 06 36

eMail: mail@restaurant-rems.de

Web: http://www.restaurant-rems.de/

Inhaber: Nader K. El. Ban



Restaurant “WIESENSTEIN”

http://www.wiesenstein.de/

in Steglitz

Rothenburgstr.41

Tel: (030) 79785750

http://www.wiesenstein.de/html/steglitz.html





Tempelhof-Schöneberg



Einhorn
Wittenbergplatz 5-6
10789 Berlin (Schöneberg)

Telefon: (030) 2186347
http://www.einhornonline.de



Gasthaus Wiesenstein

Viktoria-Luise-Platz 12a

10777 Berlin

Tel: (030) 21 91 24 05 Fax: (030) 21 91 24 06

http://www.wiesenstein.de/html/viktoria-luise.html



Restaurant-Lucas

Cranachstr. 39/40,

Peter-Vischer-Str. 12 (überprüfen!)

12157 Berlin-Friedenau

(030) 855 10 26



Restaurant Die Feinbeckerei

Die Feinbeckerei (Inh. Christoph Braun)

Vorbergstr. 2

Berlin-Schöneberg

030 784 51 58



Restaurant Hägeles Antiqua

Inhaberin: Corinna Hägele

EISENACHER STR. 59

10823 Berlin

TEL/FAX: 030 784 52 78

E-Mail: haegeles.antiqua@web.de

http://www.restaurant-antiqua-berlin.de/



Restaurant-Gluhwurm

http://www.restaurant-gluehwurm.de/

Handjerystraße 77

12159 Berlin

(030) 85 10 25 98



Restaurant Glühwurm

http://www.restaurant-gluehwurm.de/

Restaurant Glühwurm

Südwestkorso 69a,

Görresstraße 29 (überprüfen!)

12161 Berlin

(030) 852 30 67



Brendels Gasthaus (schwäbische Küche?)

Schmiljanstr. 21

12161 Berlin- Friedenau

Tel: (030) 8594942

http://www.brendlesgasthaus.de/




Charlottenburg-Wilmersdorf




Spatz und Spätzle (geschlossen!!!)

Uhlandstr. 181-183

Tel 887 251 95



´s Brätle (hat zugemacht!!)

(Spätzle und Schnitzele)

Uhlandstr.171

10719 Berlin

Tel: (030) 88 62 71 38

http://www.wiesenstein.de/html/wiesenstein_-_s_bratle.html



Besenwirtschaft

schwäbische Spezialitäten in der Besenwirtschaft
Uhlandstr. 159



Repke Spätzlerei

Restaurant Repke Spätzlerei

Stefan Krappweis & Andreas Lühr GbR

Bleibtreustr. 46

10623 Berlin

Tel. 88 71 86 72

E-Mail: repke@spaetzlerei.de

Web: http://www.spaetzlerei.de/



Restaurant Weiss

Leibnizstr. 31 / Ecke Pestalozzisstr.

10625 Berlin - Charlottenburg

030 / 31 80 48 50

http://www.restaurantweiss.de/



Theaterlokal Schillerklause

Am Schillertheater 1

10625 Berlin

030 3135996

www.schillerklause.de


Hermanns Einkehr

Emser Straße 24 •

10719 Berlin-Wilmersdorf

Telefon: +49-(0)30-88 71 74 75

Telefax: +49-(0)30-88 71 74 76

info@hermanns-berlin.de

www.hermanns-berlin.de

http://hermanns-berlin.de/Presse/Presse%20Hermanns.htm


Zwiwwel Speise- und Schankwirtschaft

Inhaber: Tobias Bruche

Bruchsaler Str. 6

10715 Berlin-Wilmersdorf

Telefon: 030/85 40 94 02

E-Mail: zwiwwel@gmx.net

http://www.zwiwwel-berlin.de/joomla/index.php



Restaurant Landauer (teilweise schwäbische Gerichte)

Landauer Straße 8

14197 Berlin

030 82 70 92 77

www.landauer-restaurant.de




Mitte (Tiergarten, Wedding)



Restaurant Maultaschen Manufaktur

Maultaschen Manufaktur (Inh. Ulrich Morof)

Lützowstr. 22

10785 Berlin (Tiergarten-Süd)

Telefon: 0178 5647 645

Email: info@maultaschen-manufaktur.de

http://maultaschen-manufaktur.de/



Tiergartenquelle

Bachstraße/S-Bahnbogen 482

10555 Berlin

030 3927615

www.tiergartenquelle.de


Restaurant Weitzmann

S-Bahnbogen Lüneburger Straße 390

Berlin- Tiergarten,

Tel.: 030 - 394 20 57.

(auf der Rückseite im S-Bahnbogen Schwaben-Imbiss)

http://www.weitzmannberlin.de//



Restaurant Spirale

Restaurant Spirale

Levetzowstr. 19

10555 Berlin-Tiergarten

Tel. 030-3918592

(badische Spezialitäten, "Gelbfiaßlor" )



Die Maultasche

Charlottenstraße 35-36

Berlin-Mitte

Telefon 030 - 310 11 686 und Fax 310 11 687

http://www.die-maultasche.de/maultasche-berlin-mitte-charlottenstrasse.html



Spätzle Club

Seydelstr. 2

030 20143139

10117 Berlin-Mitte



Restaurant Alpenstueck

Gartenstrasse 9

10115 Berlin-Mitte

Tel: 030 217 516 46

Fax: 030 217 516 47

www.alpenstueck.de/



Restaurant Bötzow Privat

Linienstrasse 113

10115 Berlin

030 28095390

http://www.boetzow-privat.de/



Restaurant Schwarzwaldstuben

Tucholskystraße 48

10117 Berlin-Mitte

030 2809-8084

("Gelbfiasslor")



mittendrin in Berlin

Sophienstraße 19

10178 Berlin

030-284977-40

Fax: 030-284977-17

Mail: mail@mittendrin-in-berlin.de

http://www.mittendrin-in-berlin.de/



Honigmond Kaffeehaus-Restaurant

Borsigstraße 28

10115 Berlin - Mitte

Tel: 030 28445512

www.honigmond.de



Tante Elli

Lüderitzstr.5

13351 Berlin-Wedding

0162 -6783546

www.tante-elli-berlin.de





Kreuzberg-Friedrichshain



Cantina Orange

http://www.cantina-orange.de/

Mittenwalder Str. 13, 10961 Berlin-Kreuzberg

U7-Gneisenaustr.

030 - 616 75 888



Restaurant Gino

Sorauer Str. 31

10997 Berlin

Tel: 030 69506525



San Remo Upflamör (überprüfen!!)

Falckensteinstraße 46

10997 Berlin (Kreuzberg)

Telefon: (030) 74073088


Wirtshaus Hirsch

Kopernikusstrasse 3

10243 Berlin-Friedrichshain

030 29663296

www.hirsch-friedrichshain.de



Schwäbische Spezialitäten

Lenbachstraße 7a

Friedrichshain-Ostkreuz

10245 Berlin

Tel. 030 40036905

http://www.spitzen-spaetzle.de/spitzenundspaetzle_start.html



Restaurant Knill (kontroll.; geschlossen?)

Gubener Str. 41

10243 B-Friedrichshain

030/26948376



Weinhaus Hoff (kontroll., ob noch es noch existiert?)

(Michael Hoff),

Reichenberger Str. 116;

10999 Berlin;

Tel. 3420813
http://www.weinhaus-hoff.de/weinhaus.html


Spätzle & Knödel

Wühlischstraße 20,

10245 Berlin- Friedrichshain

030 27571151

(Bayerisches Restaurant)

http://www.berlinerfresse.de/2010/02/07/wirtshaus-spatzle-knodel-schwabisch-bayerische-kuche-in-fhain/






Neukölln

Restaurant "Linden-Garten"

Inhaber: Mario Düring

Straße: Alt-Buckow 15a

12349 Berlin

E-Mail: info@linden-garten.de

Telefon: 030 604 11 22

http://www.linden-garten.de/index.html.php






Pankow (Prenzlauer Berg, Weißensee)




Brüninghaus

Schliemannstr. 16

10437 Berlin- Prenzlauer Berg

030 40574645


Teigwaren

(Anja Gmelin)

Oderberger Str. 41

10435 Berlin-Prenzlauer Berg

030 25097671

www.teigwaren-berlin.de


Café Mandelmond

Galerie-Café Mandelmond

Winsstr. 72 (Winsstr./Ecke Heinrich-Roller-Str.)

10405 Berlin – Prenzlauer Berg

030-4483095

http://www.mandelmond.net/



Goldbohne

Stargarder Straße 62

10437 Berlin

030 39798642

http://www.goldbohne.de/



Restaurant Prinzipium

Prinzipium (Restaurant-Cafe-Galerie)

Breite Str. 32

13187 Berlin- Pankow

Tel. 030 – 47537769

http://www.prinzipium.de/ (Baustelle)






Schdugord



weiß denn jemand, ob es das Restaurant Mink noch irgendwo in Berlin gibt? Oder ob sie ganz nach Schdugord gezogen sind?
http://www.joergmink.com/






Bärlauch-Spätzle

Bärlauch-Spätzle mit Speck, Zwiebeln und Parmesan

150 g Bärlauch, 1 Bund Petersilie, 1/4 1 fettarme Milch, 400 g Mehl, Salz, 3 Eier, 100 g Frühstücksspeck, 200 g Zwiebeln, 1 EL Öl, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, etwa 50g grob geriebener Parmesan.

Den Bärlauch und die Petersilie fein hacken. Mit der Milch in eine Schüssel geben und mit dem Mixstab pürieren. Mehl mit kräftigen Prise Salz mischen und mit der Bärlauchmilch verrüh­ren. Eier zugeben und einige Minuten kräftig rühren, danach sollte der Teig Blasen werfen. Zugedeckt 20 Mi­nuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Inzwischen den Speck in schmale Streifen schneiden. Die Zwiebeln schälen und auf dem Gurkenhobel in feine Ringe hobeln. In einer großen Pfanne das Öl er­hitzen. Den Speck und die Zwiebeln darin bei geringer Hitze unter mehrmaligem Wenden in etwa 20 Minuten weich und goldbraun braten.

In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Die Spätzle portionsweise vom Brett schaben oder durch einen Spätzlehobel in das sprudelnd ko­chende Wasser geben. 1-2 Minuten kochen lassen. Sie sind gar, wenn sie an die Oberfläche steigen. Jede Portion fertige Spätzle mit einem Schaumlöffel herausnehmen, gut abtropfen lassen und in die Pfanne zu Speck und Zwiebeln geben. Jeweils mit etwas Pfeffer bestreuen, mischen und zugedeckt heiß halten. Zum Servieren auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit dem Parmesan bestreuen.

Bärlauch-Fundorte in Berlin: B-Lankwitz nähe Siewersbrücke (Kaiser-Wilhelm-Str.) am Teltowkanal; desweiteren zwischen Pfaueninsel und Glienicker Brücke (Mauerweg?).

wichtig: bei Verwendung als Salat (statt als Spätzle) unbedingt vorher in kochendem Wasser blanchieren; gilt für alle bodennahen Wildkräuter; wegen den Eiern des Fuchsbandwurmes; erhitzen auf mind. 60°C

Bärlauch-Maultaschen

(Rezepte...nicht nur für Berliner Schwaben)


Bärlauch-Maultaschen (ausnahmsweise mal ein badisches Rezept und kein schwäbisches, ist das sehr schlimm?)

Zutaten

(für 4 Personen):

250 Gramm Mehl

4 Eier (Größe M)

1 Brötchen, vom Vortag

1 Zwiebel

1 Bund Bärlauch

200 Gramm gemischtes Hackfleisch, Schwein und Rind, zweimal durchdrehen lassen (evtl. beim Metzger vorbestellen)

Salz, Pfeffer, Muskatnuss

200 Gramm Butter

Zubereitung:

Mehl, 3 Eier und 1/2 TL Salz zu einem Teig verkneten und 30 Minuten zugedeckt ruhen lassen.

Brötchen in Wasser einweichen. Zwiebel abziehen und fein würfeln.

Bärlauch abbrausen und trockenschütteln. Einige Blätter beiseite legen, restliche fein hacken. Das übrige Ei mit dem ausgedrücktem Brötchen, Zwiebelwürfeln, Hackfleisch und gehacktem Bärlauch verkneten. Mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen.

Den Nudelteig halbieren und beide Hälften zu zwei gleich großen rechteckigen Teigplatten (25 x 50 cm) dünn ausrollen. Die zwei Teigplatten längs halbieren. Auf eine Hälfte in Zweierreihen in Abständen von 4 cm kleine Häufchen der Fleisch/Bärlauch-Füllung setzen. Die unbelegten Teigplatten locker darüber legen. Den Rand rund um die Füllung fest andrücken. Mit einem Messer oder einem Teigrädchen um die Füllung herum Quadrate ausschneiden.

3 l Salzwasser aufkochen. Die Temperatur des Elektro-Ofens reduzieren. Die Maultaschen im leicht siedenden Wasser 7 Minuten garen. Herausnehmen und abtropfen lassen. Warm halten.

Den übrigen Bärlauch in Streifen schneiden. Butter in einer Pfanne leicht bräunen, Bärlauch unterrühren. Maultschen mit der Bärlauch-Butter auf Tellern servieren.

Beilage: Salat der Saison

Quelle: http://www.bad-bad.de/restaur/kuechenkunde/baerlauch.htm

Allgemeines zum Bärlauch (z.B. den Eiern des Fuchsbandwurmes) siehe bei Bärlauchspätzle

Bärlauchsuppe mit Flädle

400 g Mehl, 4 Eier, 125 ml Milch, 1 EL zerlassene Butter, Salz, Muskat

weißer Pfeffer aus der Mühle, 2 Bund Bärlauch, 2 EL Schnittlauch (oder andere Kräuter), gekochter Schinken, 1,5 Liter Fleischbrühe

Zubereitung

Für die Flädle Mehl, Salz, Muskat und Pfeffer in eine Schüssel geben und mit den Eiern verrühren. Die Milch unter Rühren hinzufügen und zum Schluss die flüssige Butter zugeben. Den Teig eine halbe Stunde stehen lassen. Von dem ein Teil des Bärlauchs sehr fein wiegen und in den Teig geben ebenso den Schinken. Hauchdünne Pfannkuchen (Flädle) in der Pfanne ausbacken. Restlichen Bärlauch fein schneiden und kurz in der Fleischbrühe aufkochen lassen; dann pürieren. Wenn die Flädle etwas erkaltet sind, kurz vor dem Servieren in feine Streifen schneiden und in die heiße Fleisch-Bärlauchbrühe geben. Mit Schnittlauchröllchen (oder andere Kräuter) bestreuen.

Allgemeines zum Bärlauch (z.B. den Eiern des Fuchsbandwurmes) siehe bei Bärlauchspätzle

Saurabroda

allgemeines:

* Ein Sauerbraten ist ein sog Schmorbraten aus Rindfleisch, das 2-3 Tage in eine würzige Marinade (Beize) aus Essig und Wein eingelegt wurde.

* Beim Schmoren wird das Gargut in heißem Fett braun angebraten und dann mit Flüssigkeit aufgefüllt und bei etwa 100 Grad langsam im geschlossenen Topf gegart. Von Vorteil ist es, wenn nicht mit der gesamten Flüssigkeit zu Beginn abgelöscht wird, sondern mehrmals während des Schmorens abgelöscht wird. Ist zu viel Flüssigkeit im Topf besteht die Gefahr, dass das Fleisch kocht und nicht mehr schmort.

* Fleischstücke aus der Keule, Rücken oder Schulter eignen sich gut zum Schmoren.

* In früheren Zeiten wurde das Fleisch gerne eingelegt, um es haltbarer zu machen. Heute schätzt man den Wohlgeschmack, der durch das Einlegen entsteht. Durch die Marinade wird eine gezielte Geschmacksrichtung auf das Fleisch übertragen.

* Damit beim Anbraten eine gleichmäßige Farbe entsteht, sollte das eingelegte Fleischstück gut trocken getupft werden.

Zutaten:

1 Möhre

1/4 Knolle Sellerie

1 Stange Lauch

1 große Zwiebel

750 ml trockener Rotwein

250 ml Rotweinessig

4 Wacholderbeeren

2 Lorbeerblätter

3 Nelken

10 Pfefferkörner

1 Knoblauchzehe

1 kg Rinderbraten (aus Schulter, Keule oder Tafelspitz)

1 TL Tomatenmark

1 EL Mehl

evtl. etwas geriebene Lebkuchen oder Mehlbutter

evtl. 1 EL Sultaninen

Salz, Pfeffer, Zucker,

Butterschmalz

Zubereitung:

Gemüse und Zwiebel putzen und würfeln. Wein und Essig mit den Wacholderbeeren, Lorbeerblättern, Nelken und Pfefferkörnern vermengen, Gemüsewürfel und Knoblauch zugeben und das Fleisch darin 2 - 3 Tage marinieren.

(Am besten geht das in einem großen Gefrierbeutel, dann liegt das Fleisch immer gleichmäßig in der Marinade.)

Das Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken tupfen, die Gemüsewürfel ebenfalls abgießen und die Marinade aufbewahren. Das Fleisch salzen und pfeffern und rund herum in Butterschmalz bräunen. Herausnehmen. Dann das Gemüse im Bräter goldbraun braten, ca. 1 TL Zucker, Tomatenmark und Mehl zugeben und ebenfalls bräunen, dann nach und nach mit der Marinade aufgießen. Das Fleisch in die Sauce geben und zugedeckt bei milder Hitze mind. 2 Stunden schmoren. Das Fleisch sollte anschließend sehr zart sein. Die Sauce kann jetzt wahlweise mit geriebenen Lebkuchen oder Mehlbutter gebunden werden. Lebkuchen muss dann zusammen mit den Sultaninen nochmals ca. 10 Minuten köcheln, damit er schön bindet.

Dazu passen Knödel oder Spätzle und Rotkraut oder Salat.

Gelbfiaßler und Schwoba (Jungle World 27. April 2005) überprüfen!!

Das Kreuzberg-Museum zeigt eine Ausstellung über 300 Jahre Migration nach Kreuzberg. Die größte Zuwanderergruppe stammt aus Schwaben. von christoph villinger

Mitte der neunziger Jahre hatten sie es geschafft. Während sich die Blicke auf die türkischen MigrantInnen richteten, stiegen sie heimlich zur größten Zuwanderergruppe in Berlin auf: die Schwaben.

Zu den etwa 140 000 Menschen aus der Türkei gesellen sich inzwischen nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 160 000 und 200 000 Menschen aus Baden-Württemberg. Während ein Kreuzberger Bürgermeister türkischer Herkunft noch immer überfällig ist, übernahmen die Schwaben das Bezirksamt. Seit dem Jahr 2002 regiert den multikulturellen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit Cornelia Reinauer (PDS) aus Albstadt eine waschechte Schwäbin, und Sigrid Klebba (SPD), die Stadträtin für Jugend und Bildung, stammt aus Schwäbisch Gmünd.

Seit 300 Jahren siedeln sich links und rechts der Oranienstraße Flüchtlinge und MigrantInnen aus allen Ländern der Welt an. Von den hugenottischen und böhmischen Glaubensflüchtligen im 18. Jahrhundert über die ArbeitsmigrantInnen aus Schlesien und der Türkei im letzten Jahrhundert bis zu den Kriegsflüchtlingen und Asylsuchenden unserer Tage. »D’Arbeid« verschlug auch Bürgermeisterin Reinauer »aus dem Ländle nach Berlin«. Zwar war sie der Meinung, dass sie mit dem Bibliothekswesen »was G’scheids g’lernd keht«. Doch das sah man im Großraum Stuttgart anders. »Da han i mi in Weschdberlin beworbe, und da hen die mi g’nomme«, erzählt die 51jährige. Inzwischen spricht sie neben Türkisch sogar fließend Hochdeutsch.

Wer sind sie nun eigentlich, diese Schwaben? Bekanntlich kann der »echte« Berliner Schwaben und Badener nicht unterscheiden. Wer einem Freiburger unterstellt, er spreche Schwäbisch, muss aufpassen. Denn nur mühsam halten es die beiden Ethnien in ihrem gemeinsamen Bundesland Baden-Württemberg aus, zu gern bezeichnen sie sich gegenseitig als »Gelbfiaßler« und »Schwobaseckel«. Doch in der Fremde erinnert man sich, dass beide Volksgruppen zu den Alemannen gehören. Da gibt es dann auf einmal eine »schwäbisch-badische Küche«, undenkbar in der »Heimat«.

Geografisch betrachtet, stammen die »echten« Schwaben aus der Region rund um Stuttgart, von den Höhen des Schwarzwalds im Westen über Ulm und Augsburg bis zum Münchner Vorort Dachau. Im Norden geht ihr Siedlungsgebiet noch weit über Heilbronn hinaus, und im Süden können die Oberschwaben am Ufer des Bodensees schon auf die Alpen blicken. Dagegen leben die Badener im Gebiet der erst kürzlich trocken gelegten Sümpfe des Rheintals zwischen Karlsruhe und Basel. Heidelberger und Mannheimer sind eher Kurpfälzer.

Aber im Wesentlichen ist der Schwabe überall zu Hause. Egal, wo er ist, er fühlt sich im Herzen als Schwabe und mit seiner »Heimat« verbunden. So auch die Banater und die Donauschwaben. Vor mehreren hundert Jahren wanderten sie entlang der Donau nach Osten und kehrten erst seit Beginn der siebziger Jahre aus Rumänien nach Deutschland zurück. Doch so richtig wohl fühlten sich etliche von ihnen nur in der östlichsten der westdeutschen Städte, in Westberlin. Erinnert sei zum Beispiel an die Schriftstellerin Hertha Müller oder ihren Kollegen und Verleger Richard Wagner.

Zwar zieht es den Schwaben seit Jahrhunderten hinaus in die Welt, doch bleibt er überall an seiner Sprache erkennbar. Seit Mitte der sechziger Jahre brachen vor allem junge Menschen aus dem politisch und landschaftlich recht »engen« Baden-Württemberg in die weite Ebene und die breiten Straßen Westberlins auf, wo keine »Buckel« den Horizont verstellen. Dazu kam für junge Männer ein gravierendes Problem: Wenn sie nicht auf ihre »Brüder und Schwestern« aus Brandenburg schießen wollten, mussten sie sich vor der Bundeswehr drücken. Und wo war man sicherer als zwischen »Mündungsfeuer und Aufschlag«? Ihre kulturelle Nähe zu den Brandenburgern erkannten sie nach der Wende schnell, denn bei der »Datsche« handelt es sich um nichts anderes als ein schwäbisches »Stückle«.

So kamen sie nun, Jahr für Jahr, und jede Generation zog die nächste nach. Mit leuchtenden Augen berichteten um 1980 schwäbische SchülerInnen von ihren Erlebnissen bei den ersten Hausbesetzungen, und bald war die »schwäbische Landjugend« bei der Berliner Polizei gefürchtet. Einige hatten sich schlau ausgerechnet, dass die Besetzung schneller zum Eigenheim führe als das Bausparen. Sie fühlten sie sich in »ihrem Kiez« wie zu Hause und entwickelten im Schutz der Mauer ein eigenes schwäbisches Dorfleben. Man war natürlich ganz anders als die konservativen Verwandten im Südwesten, aber eine Sau jagte man immer noch gerne durchs Dorf.

Auf eines wollte man auf keinen Fall verzichten: auf das »guade Essen« von zu Hause. In der Oranienstraße eröffnete 1984 der Schwarzwaldladen und sichert seitdem die Versorgung mit Maultaschen und Laugenbrezeln. Da sich die meisten Schwaben als absolut resistent gegen Sprachkurse erwiesen, verkündete man stolz: »Wir können alles, außer Hochdeutsch.« Einige brachten es sogar zu »E’bes«. Mit schwäbischem Fleiß entwickelte der Kraichgauer Klaus Zapf, streng genommen ein Badener, aus einer studentischen Umzugshilfe für Wohngemeinschaften eine in Kreuzberg beheimatete internationale Spedition. Nur der Mauerfall störte eines Tages die Idylle. Dagegen wehrte man sich heftig mit den zu Hause gelernten Parolen: »Alles soll so bleiben, wie es ist! Keine Experimente!«

Als das nichts half, zogen einige zu ihren »Brüdern und Schwestern« ins Umland oder kehrten gar nach Baden-Württemberg zurück. Denn auch »in der Heimat« waren inzwischen »die Buckel« niedriger geworden. Die meisten blieben, wo sie waren, und arrangierten sich mit der neuen Situation. Und nun kamen sogar Vertreter der Elterngeneration nach. »D’r Daimler« errichtete am Potsdamer Platz seine Dependance. Andere Unternehmer, wie zum Beispiel Peter Dussmann mit seinem Kulturkaufhaus, und Politiker, für die das alte Westberlin immer nur ein Synonym für das »Sündenbabylon« gewesen war, zogen nun mehr oder weniger unter Zwang in die neue Möchtegern-Metropole. Aber das ist eine andere Geschichte.

Eröffnung der Ausstellung »Ein jeder nach seiner Façon – 300 Jahre Zuwanderung nach Kreuzberg und Friedrichshain« und Party am 29. April, ab 19 Uhr, im Kreuzberg-Museum, Adalbertstr. 95a. Die Ausstellung läuft bis zum Jahresende. Öffnungszeiten: mittwochs bis sonntags, jeweils 12 bis 18 Uhr.

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